Es zeigt sich, auch bei hoher Impfquote kehrt keine Ruhe ein. Die Impf-Verteidiger führen dagegen den Booster-Erfolg Israels an. Aber, um Wasser in den Wein zu gießen, es wird übersehen, dass warmes sonniges Septemberwetter dort herschte, nicht unsere jetzige nasskalte Erkältungssaison.
Zur Merkwürdigkkeit, dass die ITS-Betten wegen Corona genauso in Anspruch genommen werden müssen wie im Vorjahr ohne Impfungen, heißt es im Tagesspiegel “Wenn wir die jetzigen Rekordinzidenzen vor einem Jahr gehabt hätten, als es noch keinen Impfstoff gab, wäre das Gesundheitssystem zusammengebrochen und wir hätten ähnliche Szenarien wie in Madrid mit überfüllten Leichenhäusern. Dass solch ein Kollaps jetzt nicht eingetreten ist, liegt ganz klar an den Vakzinen.” Der Denkfehler bei dieser Begründung ist die Behauptung “Rekordinzidenz”. Bei der ersten, zweiten und teilw. auch noch bei der dritten Welle hatten wir eine gewaltige Dunkelziffer hinsichtlich der Infizierten. Die dann eingeführten Schnelltests decken die Dunkelziffer auf. Jetzt, wo auch ohne einen Verdacht massenhaft gestestet wird für z.B. einen Theater- oder Bar-Besuch, dürften wir kaum noch unbemerkt Infizierte haben. Das ergibt die “Rekordinzidenz”! Man kann es nicht anders werten, bei einer Impfquote von 70% sollte doch ein Schutzeffekt stärker erkennbar sein. Und der scheint eben auch bei 90% (Portugal) nicht viel besser zu sein.